Tonkabohne

„Sex sells“ auch bei Bohnen!
Der verschrumpelten Tonkabohne wurde ein berühmt-berüchtigtes Image
für ihre angeblich hypnotische aphrodisierende Wirkung verpasst.
Seitdem findet man sie auch dort, wo man sie eigentlich nicht vermuten würde
wie z.B. in Parfums und Pfeifentabak.

Zwischenzeitlich war sie mal ganz aus Deutschland verbannt, zehn Jahre lang.
Erst seit 1991 darf sie hier wieder käuflich erworben werden, wenn auch nur in Apotheken.
Grund des Verbots für die geschmacklich Vanille-ähnlichen Hülsenfrucht war aber nicht ihre Verführungskunst, sondern ihr Cumarin-Gehalt.
Cumarin steht in Verdacht in hoher Dosierung krebserregend zu sein.
Wird die Tonkabohne jedoch sparsam einsetzt, ist sie perfekt zum Abrunden von Desserts, Kuchen und  Weihnachtsplätzchen.

Man kann sie wie eine Muskatnuss reiben,
sie bei Milchspeisen mitkochen (sie kann bis zu zehn Mal verwendet werden)
oder in Rum eingelegen.

In ihren Ursprungsländern der Karibik und nördlichem Südamerika werden der Tonkabohne magische und heilende Kräfte zugesprochen.
Sie wird als Glücksbringer im Portemonnaie mitgeführt und bei rituellen Festen eingesetzt.

In den USA ist die Verwendung der Tonkabohne
in Lebensmitteln durch die Food and Drug Administration (FDA)
untersagt.