Zur kalten Jahreszeit ist ein farbenfrohes Dal aus roten Linsen perfekt. Es wärmt den ganzen Körper und gibt einem dabei das wohlige Gefühl, genau am richtigen Ort zu sein. Soulfood pur. Ich mag es besonders, wenn es eine feine süß-säuerliche Komponente hat. Das Rezept für dieses wirklich unglaublich köstliche Dal stammt aus Olafur Eliassons „Kitchen“, der es wiederum aus Yamuna Devis „The Vegetarian Table: India“ übernommen hat. Allein das spricht schon für sich. Also auf jeden Fall ausprobieren!

Dazu gibt es bei mir braune Eier, die nicht nur außergewöhnlich aussehen, sondern auch so schmecken. Sie werden über Nacht in Sojasauce mit Sternanis und Ingwer eingelegt, und schmecken ein bisschen nach Weihnachten. Auch die roten Zwiebeln werden eingelegt. Dadurch fangen sie wunderbar an zu leuchten und verlieren gleichzeitig an Schärfe. Selbst wer sonst nicht so auf Zwiebel steht, diese sind eine Genuß.

Das Ganze wird farblich mit schwarzem Reis, grünen Bohnen und einem Quitten-Chutney (selbstgemacht mit Quitten aus den „Gärten der Welt“, Berlin-Marzahn) abgerundet.

Schade nur, dass im Winter beim Fotografieren das Licht nicht so ganz mitspielt. Eine Tageslicht-Lampe ist bestellt. Bin schon gespannt, was sie kann.

FÜR 6 PERSONEN

200 g getrocknete rote Linsen
1/2 TL Kurkuma
1 daumengroßes Stück frischer Ingwer, gerieben
1 Messerspitze zerstossene Chilischoten
1 TL Kreuzkümmelsamen, geröstet und gemahlen
2 EL Sonnenblumenöl
1 Hokkaido-Kürbis
150 ml Kokosmilch
1/2 EL Senfsamen
3 EL Kokosraspeln
1 unbehandelte Zitrone, abgerieben und ausgepresst
Salz
1/2 Bund frischer Koriander, gehackt

Süß-saures Dal (nach Yamuna Devi, „The Vegetarier Table: India“)

Die Linsen abspülen und mit ein Liter Wasser in einen großen Topf geben. Aufkochen und den Schaum von der Oberfläche abschöpfen. Kurkuma, Ingwer, zerstossene Chilischoten, Kreuzkümmel und ein TL Öl hinzugeben, dann den Kürbis hinzufügen. Die Temperatur reduzieren und unter gelegentlichem Rühren eine Stunde habe abgedeckt köchlen lassen, bis die Linsen sehr weich sind. Jetzt die Kokosmilch hinzugeben und das Dal pürieren.

5 Minuten vor dem Servieren die Senfsamen bei mittlerer Hitze im restlichen Öl braten. Sobald sie leicht gebräunt sind, Samen und Öl zum Dal geben. Kokosraspeln, Zitronenabrieb, Zitronensaft und Salz hinzugeben. Das Ganze zum Köcheln bringen und vor dem Servieren den frischen Koriander unterheben.

FÜR 6 PERSONEN

6 Eier
3 EL brauner Zucker
150 ml Sojasauce
2 Sternanis
1 daumengroßes Stück frischer Ingwer

Eingelegte Eier

Die Eier kochen bis sie fast hart sind (ca. 8 Minuten). Schälen

Braunen Zucker, 400 ml Wasser, Sojasauce, Sternanis und in Scheibe geschnittener Ingwer in einen Topf geben und aufkochen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.

Die Eier in die Marinade geben und über Nacht marinieren. Gelegentlich wenden, damit sich die Eier schön gleichmäßig färben.

FÜR 6 PERSONEN

500 g rote Zwiebeln
2 Tassen Apfelessig
4 EL Zucker
eine Prise Salz
3 Lorbeerblätter
6 Körner Piment
6 ganze Nelken
4 getrocknete rote Chilichoten
10 schwarze Pfefferkörner

Leuchtende Zwiebeln (nach Sophia Hoffmann)

Die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden.

In einem Topf den Essig erhitzen, Zucker hinzufügen und umrühren bis er sich auflöst. Die Gewürze dazugeben, dann die Zwiebeln, und das Ganze 30 Sekunden aufkochen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.

In ein sauberes, ausgekochtes Glast mit gut schliessenden Deckel geben. Die Zwiebeln halten sich im Kühlschrank gut einen Monat.