Geheimtipp! Wer Hummus mag, wird diese Suppe lieben. Genauso köstlich, genauso wandelbar, nur in heiß!
Kichererbsen sind neben roten Linsen die meist gekauften Hülsenfrüchte in Deutschland. Jeder kennt sie, jeder mag sie. Nur bei mir haben sie es nicht so leicht. In meiner heimlichen Geschmackshierarchie ranken sie zwischen „öde“ und „famos“, je nach Sorte. Die für mich langweiligsten Kichererbsen stecken in den Dosen. Das hängt allerdings weniger daran, dass sie vorgekocht sind, sondern an der Sorte. Meist sind die sehr großen und sehr hellen Früchte der Sorte Kabuli; farblich fahl und auch geschmacklich wenig reizvoll. Die etwas kleinere „Desi“ ist schon spannender und schmeckt nussiger. Sie gibt es überwiegend getrocknet zu kaufen. Falls es irgendwann wieder möglich ist, ganz Corona-unbeschwert nach Italien zu fahren, dort bitte unbedingt auf Wochenmärkten nach Kichererbsen Ausschau halten. Meist stammen diese von grandiosen Kichererbsen-Bauern und werden seit Generationen angebaut. Das ist wirklich eine ganz andere Liga; auch preislich. Lohnt sich aber!
Die cremige Kichererbsensuppe ist übrigens schnell fertig, wenn die Kichererbsen erstmal gekocht sind. Ich empfehle immer gerne, einfach eine größere Menge an Kichererbsen zu kochen und was nicht direkt benötigt wird, portionsweise einzufrieren. Natürlich könnte man sie auch einwecken. So hat man immer schnell gekochte Kichererbsen zur Verfügung, ganz ohne zusätzlichen Müll.
Cremige Kichererbsensuppe
für 2 Personen
150 getrocknete Kichererbsen (oder 200 g Dose)
1 kleine Zwiebel, gehackt
1 Knoblauchzehe, gehackt
1/2 TL Kreuzkümmel
1/2 TL Kurkuma
300 ml Gemüsebrühe
1 TL Tahini
1 – 2 EL frisch gepresster Zitronensaft
Olivenöl zum Anbraten
Salz & Pfeffer
Hallo Cecilia,
Hast du ei der großen Menge an Hülsenfrüchten, die du isst, keine Angst, dass deine Harnsäurewerte in die Höhe gehen? Gibt es da vielleicht eine Studie?
Hallo Renate,
vielen Dank für Deine Frage!
Die Angst, dass meine Harnsäure ins Ungleichgewicht geraten könnte, habe ich tatsächlich gar nicht. Ich esse zwar täglich Hülsenfrüchte, aber auch viel Gemüse und Obst. Ansonsten ernähre ich mich fast ausschließlich pflanzlich. Die Harnsäure wird zum Problem, wenn der pH-Wert des Bluts sich in einem sauren Millieu befindet. Die Harnsäure pro Portion liegt zudem beim Verzehr von tierischen Produkte wie Innereien und auch Fisch um ein Vielfaches höher als bei Hülsenfrüchten. Studien zu den positiven Effekten durch den Verzehr von Hülsenfrüchten gibt es z.B. von Prof. Dr. Andreas Pfeiffer, die im Rahmen von NutriAct (http://www.nutriact.de) entstanden sind. Hier ein paar Links dazu:
https://deutsch.medscape.com/artikel/4900470
http://www.dife.de/
https://www.diabetes-deutschland.de/pfeiffer.html
Auch Prof. Dr. Andreas Michalsen (Leiter des Naturheilkunde-Zentrums der Charité) ist ein großer Befürworter von Hülsenfrüchten (https://www.prof-michalsen.de/zur-person/).Und natürlich in „How not to die“ (https://nutritionfacts.org/book/) gelten Hülsenfrüchte als eines der wichtigsten Lebensmittel. Last but not least, die Studie von Dan Büttner zu den Blue Zones https://beanbeat.de/so-lebts-sich-lange/
Nur falls Du unter Gicht oder einer chronischen Nierenkrankheit leidest, würde ich Dir von Hülsenfrüchten abraten.
Herzliche Grüße
Cecilia