Auf meiner kleinen „Fast Food-Tour mit Hülsenfrüchten“ darf auch sie nicht fehlen: Pizza!
Dünner, knuspriger Teig, kaum Belag, dann ist sie für mich perfekt. Die Pizza aus Kichererbsenmehl ist zudem spannend für alle, die auf Gluten verzichten müssen oder wollen. Hier steckt nämlich keins drin. 

Den Teig herzustellen ist wirklich einfach, mit ein paar leichten Kniffen gelingt er wunderbar. Dass ich letztes Jahr für die Kichererbsen-Fritten hartnäckige Teigklümpchen noch mit einem Pürierstab vertreiben musste, erscheint mir inzwischen wie aus einer anderen Welt. Die Tricks für den perfekten Teig findest Du unten im Rezept. Nur schon so viel vorab: Der Teig braucht Ruhe, ca. 4 Stunden, bevor es für ihn hitzig wird.

Die Kichererbsen-Pizza ist übrigens keine Erfindung von mir, sondern stammt aus Italien. Insbesondere in Ligurien und entlang der toskanischen Küste findet sich die Torta di Ceci, Cecina oder Farinata an Imbissen und wird gern beim Flanieren gegessen. Dann aber meist ohne Belag oder in eine aufgeschnittene Ciabatta gesteckt, was wiederum für eine clevere Eiweiß-Kombination spricht.

Zum Ursprung dieser Köstlichkeit gibt es natürlich auch eine Geschichte und die geht auf die Seeschlacht von Meloria im Jahr 1284 zurück: Auf einem der beteiligten Schiffe lagerten Säcke mit Kichererbsenmehl und Olivenölfässer, die bei einem Sturm umstürzten, dabei zerbrachen und sich mit Meereswasser vermischten. Da Proviant knapp war, mussten die Seeleute den in der Sonne getrockneten Teig essen und fanden ihn wohl ziemlich lecker. Das Rezept wurde verfeinert, und heraus kam die Kichererbsen-Pizza wie man sie heute kennt. Je dünner der Teig, um so knuspriger ist sie, und um so besser schmeckt sie mir. Unbedingt warm essen!

Ich habe mich hier für eine Pesto-Variation aus Rucola und Pistazien entschieden, und etwas Mozzarella drauf gegeben. Aber oft esse ich die Kichererbsen-Pizza ganz ohne Belag, nur mit etwas Olivenöl, Pfeffer, Salz & schwarzem Sesam verfeinert. Dazu passt ein leckerer Dip.

Kichererbsen-PizzaKichererbsen-Pizza

Runde Backform 30 cm ∅

Für den Teig:
180 g Kichererbsenmehl
300 ml Wasser
4 EL Olivenöl
1/2 TL Meersalz
frisch gemahlener Pfeffer

Rucola-Pistazien-Pesto:
2 Bund Rucola
2 Knoblauchzehen
100 g Pistazien
5 EL Olivenöl
Salz & Pfeffer
etwas Zitronensaft

plus: Mozzarella oder Parmesan

Kichererbsen-Pizza mit Pesto & Mozzarella

Für den Teig: Kichererbsenmehl sieben und in eine Schüssel geben.

In der Mitte des Mehls eine Mulde drücken und etwas Wasser hinzufügen. Mit einem Schneebesen von der Mitte aus umrühren und unter ständigem Rühren das restliche Wasser hinzufügen bis eine glatte, flüssige Masse, ohne Klumpen entsteht. Meersalz und 4 EL Olivenöl dazugeben und weiterrühren.

Mindestens 4 Stunden ruhen lassen. Ich habe den Teig auch schon über Nacht ruhen gelassen, dann allerdings im Kühlschrank. In der Zwischenzeit das Pesto (s.u.) zubereiten.

Den Ofen auf 220 C vorheizen.

Das Backblech bzw. die Backform, in die die Pizza soll, für 5 Minuten im Ofen vorheizen. Herausnehmen, mit Öl bestreichen und den Teig einfüllen.

Die Kichererbsenpizza je nach Dicke des Teigs für ca. 20 bis 30 Minuten im Ofen backen, bis sie gold-braun ist. Mit frisch gemahlenen Pfeffer servieren. Oder mit Pesto.

Für das Pesto: Rucola waschen, trocken tupfen und putzen. Pistazien und Knoblauch schälen, und im Mixer zusammen mit dem Rucola grob zerkleiner. Olivenöl nach und nach dazu geben. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

Kichererbsen-Pizza