Erbsenwaffeln

Erbsen sind so vielseitig, selbst Mehl lässt sich aus ihnen ganz einfach herstellen! Im Handumdrehen werden herzhafte und süße grüne Waffeln draus. Und die sind unglaublich sättigend. Das liegt natürlich am hohen Eiweißgehalt. Außerdem sind sie quasi von Natur aus vergan, denn Erbsenmehl bindet perfekt und ersetzt mal eben das Ei.

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst

Noch bis vor kurzem stand ich ziemlich ratlos vor Hülsenfrucht-Mehlen. Wusste nie so recht, was ich eigentlich damit anfangen soll. Außer natürlich mit Kichererbsenmehl (Kichererbsen-Crepes, Panisse), das liebe ich seit Jahren. Doch Erbsen- oder Sojamehl? Das ändert sich allmählich, zumal ich nun auch eine kleine elektrische Kaffeemühle habe, mit der ich mir mal eben meine eigene Menge an Mehl mahlen kann. Und so kamen die getrockneten grünen Erbsen, die schon ewig im Schrank rumlagen, als erstes dran.

Wie fein das Mehl wird, hängt natürlich auch von der Mühle ab. Getreidemühlen sind eigentlich besser geeignet als meine kleine Kaffeemühle. Aber es klappt auch so! Anfangs siebte ich das Mehl nach jedem Mahlvorgang durch ein Teesieb, um es möglichst fein hinzukriegen. Das dauerte mir dann aber doch zu lang. Zudem staubt das Mehl stark, wenn es sehr fein ist.

Erbsenmehl

Alles wird grün

Danach geht alles ganz schnell, Du brauchst Dich nur noch zu entscheiden: süß oder herzhaft? Bei beiden Varianten kommt der leichte Erbsengeschmack durch, ist aber nicht zu dominant, weil noch Dinkelmehl mit drin ist. Auch die Farbe ist dezent. Schliesslich habe ich aus meiner Erfahrung mit den knalligen Erbsen-Muffins gelernt. An denen hatte ich ewig experimentiert bis die Farbe so richtig schön quietschig war. Und ausgerechnet die schreckte viele vom Probieren ab. Zum Glück gab’s aber auch ein paar Fans. Puh.

Der Sättigungseffekt der Erbsenwaffeln ist übrigens wirklich unglaublich. Sie ersetzen eine volle Mahlzeit und können perfekt zur Arbeit, Picknick oder Schule mitgenommen werden. Warm schmecken sie besonders gut. Ich empfehle, sie mit etwas Frischem zu kombinieren. Bei der herzhaften Variante gab’s bei mir einen asiatisch angehauchten Gurkensalat dazu.

Erbsenwaffel

FÜR 4 PORTIONEN

120 g Erbsenmehl
120 g Dinkelmehl
2 TL Weinstein-Backpulver
50 ml Pflanzenöl (z.B. Rapsöl)
250 ml Wasser (gerne auch kohlensäurehaltiges Mineralwasser)
1 EL Apfelessig
1 Prise Salz
Pflanzenöl für das Waffeleisen

Herzhafte Variante:
40 g Babyspinat
1/2 Zwiebel
schwarzer Pfeffer, Muskatnuss

Süße Variante:
1/2 Vanilleschote
Abrieb einer 1/2 Bio-Zitrone
1 EL Ahornzucker (bzw. Deine bevorzugte Zuckerart)
frische Minze

Gurkensalat
2 Salatgurken
1 EL Essig oder Ume Su
2 EL Sojasauce
2 EL Sesamöl
schwarzer Pfeffer
1 EL schwarze oder weiße Sesamsamen

Grundrezept Erbsenwaffeln

In einer Schüssel Erbsenmehl, Dinkelmehl und Backpulver mischen. Öl, Wasser, Essig und eine Prise Salz dazugeben. Mit dem Schneebesen zu einem glatten Teig verrühren.

  • Für die herzhafte Variante:
    Spinat klein schneiden, Zwiebel würfeln und etwas Muskatnuss reiben. Alles unter den Teig heben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Für die süße Variante:
    Vanilleschote auskratzen, Minze klein schneiden, Zitronenschale abreiben. Alles unter den Teil heben, Ahornsirup dazugeben.

Das Waffeleisen leicht einfetten und die Waffeln ausbacken.

Für den Gurkensalat die Gurke in dünne Scheiben schneiden oder hobeln. Sesamsamen ohne Fett in der Pfanne anrösten. Essig, Sojasauce, Pfeffer und Sesamöl gut verrühren und über die Gurkenscheiben geben. Mit Sesam bestreuen.